Erfolgreiche Fachtagung des Präventionsprojekts „Hilfe für Fritz und Franzi“ – Ein wichtiger Beitrag zur Ausbildung angehender Erzieherinnen und Erzieher

Ende Januar fand im Bürgerhaus in Nieder-Florstadt die Fachtagung des Präventionsprojekts „Hilfe für Fritz und Franzi“ statt. Die Veranstaltung, die von 8 bis 15 Uhr dauerte, war ein wichtiger Bestandteil der praxisorientierten Ausbildung der Studierenden der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher präsentierten ihre Ergebnisse aus der intensiven Auseinandersetzung mit einem fiktiven Fall, der als Modell für die präventive Arbeit in der sozialen und pädagogischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen dient.

Das Projekt „Hilfe für Fritz und Franzi“ ist seit seiner Initiierung im Jahr 1997 ein zentraler Bestandteil der Ausbildung von Fachkräften im Bereich Sozialwesen. Es verfolgt das Ziel, die präventive Zusammenarbeit von Institutionen im Wetteraukreis – darunter Jugendhilfeeinrichtungen, Gesundheitsdienste und Polizei – zu stärken.

Im Rahmen des Projekts setzen sich die Studierenden mit dem fiktiven Lebenslauf von „Fritz oder Franzi“ auseinander und entwickeln gemeinsam interdisziplinäre Hilfepläne, die auf die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsphasen der Kinder abgestimmt sind.

Bei der diesjährigen Fachtagung zeigten die Studierenden der Fachschule für Sozialwesen ihre kreative Herangehensweise an das Thema. Mit Methoden wie Schauspiel, Puppentheater, Kamishibai-Theater, Handpuppen und unterschiedlichen Video-Techniken vermittelten sie anschaulich die verschiedenen Hilfsangebote und Institutionen der Region. „Es war beeindruckend, wie vielseitig und kreativ die Studierenden ihre Arbeit präsentiert haben“, sagte Christina Diehl, eine der betreuenden Lehrkräfte. „Die Studierenden haben wertvolle Erfahrungen gesammelt und gleichzeitig gezeigt, wie wichtig es ist, interdisziplinär zu arbeiten, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden“, fügte Guido Glück von der Fachstelle Suchtprävention und Gründer des Projekts hinzu.

Frau Messerschmidt, Fachdienstleitung der Jugendhilfe im Wetteraukreis, die das Projekt koordinierte, dankte allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit. Auch Schulleiter Herr Andreas Stolz betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Projekts für die Ausbildung der angehenden Erzieherinnen und Erzieher. „Dieses Projekt ermöglicht es den Studierenden nicht nur, fachliche Kenntnisse zu erwerben, sondern auch ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln“, erklärte Stolz.

Durch Adela Yamini, eine der betreuenden Lehrkräfte, wurde besonders die jahrelange Unterstützung von Mareike Schmidt aus dem Wetteraukreis hervorgehoben, die das Projekt länger begleitet hat. Aufgrund einer Umstrukturierung im Wetteraukreis gibt sie ihre Rolle nun an ihre Kollegin Frau Hock weiter. Yamini dankte Mareike Schmidt für die gute Zusammenarbeit und den wertvollen Austausch, der im Rahmen des Projekts stattfand.

„Das Präventionsprojekt „Hilfe für Fritz und Franzi“ bleibt somit auch in Zukunft ein bedeutender Bestandteil der Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen und wird weiterhin einen wichtigen Beitrag zur sozialen Arbeit im Wetteraukreis leisten“, fügte Melanie Kamm, ebenfalls eine betreuende Lehrkraft, hinzu.

Hilfe für Fritz

Das sog. FRITZ-Projekt wird jährlich mit den Studierenden der Fachschule für Sozialwesen in der Oberstufe durchgeführt. Damit die angehenden Erzieherinnen und Erzieher unterschiedliche berufsrelevante und für die Zielgruppen altersentsprechende Fachstellen näher kennenlernen können, erhalten Sie im Rahmen des Fritz-Projekts einen Überblick über Netzwerkarbeit und Kooperationsstrukturen sozialpädagogischer Arbeitsfelder im Wetteraukreis.

 

Im Jahr 1997 wurde auf Initiative des damaligen Gesundheitsamtes des Wetteraukreises der Round Table II - Gewaltprävention gegründet, an dem regelmäßig VertreterInnen der Fachstelle Suchtprävention, des Allgemeinen Sozialen Dienstes, des Gesundheitsamtes, der Jugendberufshilfe, ein Kinder- und Jugendarzt, die Polizeidirektion Wetterau sowie LehrerInnen der Fachschule für Sozialwesen, um nur einige zu nennen, teilnehmen.

 

Dieser Round Table II bildet die organisatorische Grundlage für das Projekt, welches in dieser Form bislang nur am Fachbereich Sozialpädagogik an den Beruflichen Schulen am Gradierwerk fester Bestandteil der Ausbildung ist.

 

Anhand der fiktiven Fälle von Fritz und Franzi lernen sie Jugendliche kennen, deren Lebensläufe in der Zeitspanne ihrer Geburt bis ins junge Erwachsenenalter eine problematische Sozialisation mit ungünstigem Verlauf aufweisen.

 

Auf Grundlage der problematischen Biographie von Fritz oder Franzi wird die Notwendigkeit einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit den erkennbaren Problemen für pädagogische Fachkräfte wie ErzieherInnen, SozialarbeiterInnen deutlich.

 

Kern des Projekts ist es, dass die Studierenden in Kleingruppen die entsprechenden Fachstellen, bei denen es sich um unsere Kooperationspartner handelt, besuchen und sich dabei Einblicke in die allgemeine Arbeitsweise und die Charakteristik der Einrichtung bzw. des Fachdienstes verschaffen. Zudem entwickeln Sie gemeinsam alters- und bedarfsgerechte Angebote und erfassen konkrete sowie präventive Vorgehensweisen zur Unterstützung von Fritz. Dabei werden mögliche Schwellenängste abgebaut und die präventive Arbeit der beteiligten Institutionen gefördert und vernetzt. Das Projekt fördert bei den angehenden Erzieherinnen und Erziehern ein hohes Maß an pädagogischer Handlungskompetenz im Bereich Gesundheitsförderung, Prävention und Hilfen, die sie in ihrer Tätigkeit als ErzieherInnen nutzen können.

Ein weiteres Ziel ist es, dass die Studierenden die Einrichtung umfassend im Rahmen einer Fachtagung im Bürgerhaus, in Florstatt einem Fachpublikum präsentieren. Das Projekt wurde bereits evaluiert und ausgezeichnet: Hilfe für Fritz und Franzi

 

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

Verwaltung:
06032 93552-11
verwaltung(at)bsg.wwschool.de

 

Abteilungsleitung: Studiendirektorin C. Ziegle-Süßel

claudia.ziegle-suessel(at)bsg.wtkedu.de

 

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