Als weltweiter Tag der Menschenrechte wurde er immer mit einer Vielzahl von Veranstaltungen begangen, wobei die Schule – die auch eine Fairtrade-Schule ist – ihn noch um den Aspekt der Nachhaltigkeit ergänzt hat. „Daher kam es für uns überhaupt nicht in Frage, den Tag ausfallen zu lassen“, betont Lehrerin Adela Yamini, die den Tag zusammen mit dem Team für transkulturelle und nachhaltige Arbeit der BSG organisiert hat. Wegen der Corona-Pandemie waren keine Workshops oder Vorträge externer Referenten in Präsenz möglich. Dennoch gab es ein vielfältiges Angebot für die Schulgemeinde, das rege genutzt wurde: 31 Veranstaltungen wurden organisiert und von 24 Klassen mit ungefähr 400 Lernenden besucht. Realisiert wurde der Tag durch finanzielle Unterstützung von Demokratie Leben und Internationaler Bund Südwest.
Begonnen hatte der Tag mit einem Schweigemoment und dem Anzünden von Kerzen für Menschen, die Menschenrechtsverletzungen erleben müssen. Die Klasse 11 HBS1 überraschte die Schulgemeinde mit einem Flashmob „Recht auf Bewegung und Tanzen“. Mosa Amiri, einer der Schüler dieser Klasse, war im Iran mehrfach ins Gefängnis gesperrt worden, weil er Hip-Hop getanzt hatte.
Auf dem Programm standen danach mehrere digitale Workshops zu Alltagsrassismus und Menschenrechten, Dokumentarfilme über die Flüchtlingsbewegung in Richtung Europa, über Fast Fashion und ihre wahren Kosten, über die Behandlung des Elektroschrotts der Wohlstandswelt oder den Verzicht auf Fleisch. Der Film „Tomorrow“, zu dem eine Klasse Unterrichtseinheiten erarbeitet hatte, fokussierte auf Lösungen großer Probleme der Menschheit wie die globale Erwärmung. Workshops über Zivilcourage, Humanität und gewaltfreie Konfliktbewältigung zeigten den teilnehmenden Jugendlichen gleichfalls Wege zu einem besseren Miteinander. In einem Workshop produzierten Lernende ein Video über Menschenrechte, andere Lernende organisierten Ausstellungen zu den Themen Menschenrechte im globalen Süden, Kinderrechte, Meinungsfreiheit und zum deutschen Grundgesetz. In vielen Veranstaltungen gab es Diskussionsrunden mit Lernenden, in denen auch persönliche und sehr emotionale Erfahrungen geteilt wurden, berichtete Kiran Bowry vom Präventionsprogramm Respekt Coaches des Internationalen Bundes (IB).