Etwa 50 000 Falschgeldscheine seien jedes Jahr in Umlauf, wer sie annehme, bleibe darauf sitzen und trage den Schaden. Auch Münzen würden gefälscht. Entsprechend groß ist die Verantwortung der Auszubildenden an den Kassen. Fälscher kaufen oft Kleinigkeiten und zahlen mit großen Scheinen, um an das echte Wechselgeld zu kommen. Dabei nutzen sie gezielt Stoßzeiten an der Kasse und sorgen mit einem Komplizen, der Kassierer während des Bezahlvorgangs anspricht, für weitere Ablenkung. Für solche Situationen wurden die Azubis sensibilisiert. Vom beliebten Sicherheitsstift wurde abgeraten – dieser sei durch mit Haarspray behandelte Scheine leicht auszutricksen. Zuverlässigere Sicherheitsmerkmale seien z.B. Hologramme, Smaragdzahl und Stichtiefdruck. Auch die Verwendung einer Schwarzlichtlampe könne sinnvoll sein, wenn die Umgebung nicht zu hell ist.
Ein weiterer wichtiger Inhalt der Veranstaltung war das Vorgehen bei Verdacht auf Falschgeld. Im Vordergrund stehen hier die Vermeidung einer Selbstgefährdung und die Sicherung von Beweisen. Glücklicherweise hat bisher noch keiner der Azubis eine solche Situation erlebt. In einem langen Berufsleben ist die Wahrscheinlichkeit, mit Falschgeld konfrontiert zu werden jedoch hoch. Hierauf sind die Berufsschüler nun vorbereitet.
Die Schulung stieß auf großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Auch das kostenlose Schulungsmaterial wurde gerne genommen. Als besonders positiv wurde die hohe Praxisorientierung empfunden. Daher ist die Falschgeldschulung durch die Deutsche Bundesbank an den BSG fester Bestandteil des ersten Ausbildungsjahres.