Durchschnittlich alle 12 Minuten erhalte ein Mensch auf in Deutschland die Diagnose „Blutkrebs“, so Anna Richel. Bei dieser potenziell tödlichen Erkrankung würden gesunde Blutkörperchen durch funktionsunfähige Zellen verdrängt. Helfen könne eine Stammzellenspende.
Anna Richel hat selbst gespendet. Wenige Jahre nachdem sie sich registrieren ließ, erreichte sie eine E-Mail mit der Mitteilung, dass sie als Spenderin in Frage käme. Dabei sei der Zeitpunkt eigentlich denkbar ungünstig gewesen, da sie mitten in den Vorbereitungen für ihr Juraexamen steckte, berichtet sie. Trotzdem nahm sie sich die nötigen drei Tage Zeit und unterzog sich der einer Dialyse vergleichbaren Blutwäsche. Es sei ein gutes Gefühl gewesen, möglicherweise ein Leben gerettet zu haben und das Examen habe sie natürlich trotzdem geschafft. In der Wartezeit auf das Referendariat ergänzt sie nun ihr Engagement mit Aktionstagen an Schulen und in Sportvereinen.
Die anschließende freiwillige Registrierung wurde von der Einzelhandelsklasse 10EK4 durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler freuen sich über die gute Resonanz – ein echtes Erfolgserlebnis für die frischgebackenen Einzelhändler, die den Aktionstag auch im Vorfeld durch Plakate und persönliches Vorstelligwerden in den anderen Klassen erfolgreich beworben hatten.
Durch die regelmäßigen Aktionstage an den BSG konnten bereits hunderte Registrierungen durchgeführt und drei Stammzellenspenden vermittelt werden. Die große Datenbank ist notwendig, weil Spender und Empfänger zahlreiche genetische Übereinstimmungen aufweisen müssen. So verbessert jede Registrierung die Chancen für Erkrankte, einen passenden Stammzellenspender zu finden. Registrierungen sind auch außerhalb solcher Aktionstage jederzeit über die Website der DKSM möglich. Das Abstrichset kommt einfach per Post.