Kita einmal anders erlebten 18 Studierende der interkulturellen Klasse der Fachschule für Sozialwesen an den Beruflichen Schulen am Gradierwerk (BSG) Bad Nauheim. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher absolvierten zu Beginn des Schuljahres ein sechswöchiges Praktikum im europäischen Ausland. In Portugal, Spanien, Griechenland, Schweden, Dänemark und Tschechien in Kindertageseinrichtungen konnten sie ihren Horizont erweitern und viele neue berufliche und persönliche Erfahrungen machen.
BSG-Schulleiter Andreas Stolz hob den Mut der jungen Leute hervor und wünschte ihnen, dass sie ihre Internationalität und Offenheit bewahren können. Bei aller Unterschiedlichkeit der Länder sei die europäische Einheit heute wichtiger denn je. Zusammen mit Lehrerin Brigitte Hofmann überreichte er den Auslandspraktikanten am Informationstag die Europässe Mobilität.
Von den Erfahrungen profitieren konnten auch die Studierenden, die im kommenden Jahr auf Praktika in Europa gehen werden. Auf einem Marktplatz mit kreativen Ständen konnten sie etwas über die Einrichtungen erfahren, sich nach Besonderheiten erkundigen und nützliche Tipps für die Reise und den Alltag sammeln.
Ermöglicht wurde der Auslandsaufenthalt durch das Programm Erasmus+ Berufsbildung, das Auszubildenden mit einem Stipendium aus Töpfen der Europäischen Union hilft, die Kosten für den Aufenthalt aufzubringen. Der Europass Mobilität, der in Kooperation mit der Beruflichen Schule und den Kooperationspartnern im Ausland erstellt wird, dokumentiert die erworbenen Kompetenzen und zeigt künftigen Arbeitgebern, welche Auslandserfahrungen die Bewerber mitbringen.
Parallel dazu gibt es an der Fachschule die Möglichkeit, Projekte in Deutschland durchzuführen. Sieben Studierende begleiteten mehrere Jugendgruppen einer Berliner Schule, mit der eine Kooperation besteht, auf eine gut zweiwöchige Tour. Unter dem Titel „Herausforderungen“ ging es darum, mit einem festgelegten Budget und selbst organisiert eine Aufgabe zu meistern, beispielsweise längere Radtouren oder Wanderungen.